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EIN SCHLOSS
MIT GESCHICHTE

Das Schloss Temmels, auch bekannt als Georgshof, wurde 1785/86 als Landgut der Trierer Deutschherrenkommende erbaut. Zum Anwesen gehörten neben dem Herrenhaus vier Wirtschaftsgebäude aus dem 19. Jahrhundert, ein Gartenpavillon und eine kleine Gruftkapelle in den moselseitigen Ecken des Parks. Die Anlage war ein typisches Beispiel für den frühen Klassizismus: klar gegliedert, mit Pavillons, Park und einer beeindruckenden Gesamtwirkung.
Unter Napoleon Bonaparte wurde das Schloss im Zuge der sogenannten Vermögenssäkularisation 1796 enteignet und 1798 schließlich konfisziert. 1802 mussten die Geistlichen das Anwesen verlassen. Im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts wechselte das Schloss mehrmals den Besitzer, diente nach dem Zweiten Weltkrieg als Flüchtlingslager und war bis Ende der 1960er-Jahre bewohnt.
Danach setzte der Verfall ein. Bis in die 1990er-Jahre hinein verfielen Haupt- und Nebengebäude zunehmend, bis die Anlage kurz vor der Jahrtausendwende nur noch als Ruine mit einem überwucherten Biotop bestand. Ein Teil des Hauptgebäudes stürzte sogar ein.
1998 wurde das Dach mithilfe öffentlicher Mittel notdürftig erneuert, um das Gebäude vor weiterem Verfall zu schützen. 2009 begann der damalige Eigentümer mit einer teilweisen Renovierung – das Schloss sollte zu einem Wellnesshotel umgebaut werden. Einige Gebäudeteile wurden neu aufgebaut, andere, darunter die prägenden Nebengebäude, leider abgerissen. Nach 2010 kam das Projekt zum Stillstand, das Schloss und der Park lagen erneut brach.
2018 übernahm schließlich die Familie Arnoldy das Anwesen. Mit viel Engagement und Leidenschaft begann sie, Schloss Temmels wieder Leben einzuhauchen und ein Stück Ortsgeschichte dauerhaft zu bewahren. Das Gebäude wurde bereits 2019 fertiggestellt und ist seither bewohnt.


Neben dem Hauptgebäude war auch die Sanierung der vier ehemaligen Nebengebäude geplant. Sie sollten das historische Ensemble wieder vervollständigen und zusätzlichen Wohnraum schaffen. Doch trotz jahrelanger Planungen und Verfahren wurde das Projekt bisher nicht genehmigt.
So bleibt ein Teil des großen Schlossgartens ungenutzt – dabei wäre hier Platz für dringend benötigten Wohnraum. Leider machen langwierige Verfahren und bürokratische Hürden vieles unmöglich. Das volle Potenzial des Schlosses bleibt dadurch ungenutzt, obwohl es so viel bieten könnte.
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